6 Merkmale: Daran erkennst du gute Züchter
Aktualisiert: 16. Apr. 2022
Die Entscheidung ist gefallen: Ein Welpe vom Züchter soll es sein.
In den letzten Wochen hast du dich intensiv mit der Rasse auseinanderg
esetzt, aber eine Frage bleibt noch:
Wie kannst du unter den Unmengen von Angeboten nun einen guten Züchter finden?
In diesem Beitrag zeige ich dir 6 Merkmale, an denen du einen seriösen, verantwortungsvollen Züchter garantiert erkennen kannst.

Merkmal 1: Ein seriöser Züchter spielt mit offenen Karten.
Er beantwortet dir kompetent all deine Fragen und zeigt dir gern wie und wo die Welpen aufwachsen.
Er kennt die Bedürfnisse und Besonderheiten "seiner" Rasse genau.
Merkmal 2: Ein verantwortungsvoller Züchter stellt dir kritische Fragen.
Du kommst dir bereits bei der ersten Kontaktaufnahme vor wie in einem Verhör? Der Züchter fragt dich sehr genau nach deinen Lebensumständen, möchte wissen warum du ausgerechnet einen Hund dieser Rasse haben möchtest und und welche Erfahrungen du im Training mitbringst?
Wunderbar! Ein kompetenter und engagierter Züchter interessiert sich sehr genau dafür, an wen er seine Welpen abgibt.
Merkmal 3: Die obersten Zuchtziele sind eine gute Gesundheit und ein stabiles Wesen.
Viele Hunderassen haben mit gesundheitlichen Problemen aufgrund von Überzüchtung zu kämpfen. Ein seriöser Züchter achtet sehr genau auf eine gute Gesundheit seiner Hunde.
Er untersucht seine Tiere vor dem Zuchteinsatz auf Erbkrankheiten (z.B. Hüftgelenksdysplasie oder Augenerkrankungen). Tiere, die diese gesundheitlichen Voraussetzungen nicht erfüllen, werden nicht zur Zucht eingesetzt. Er zeigt dir den Nachweis über die gesundheitliche Zuchttauglichkeit gern vor.
Auch der Charakter der Elterntiere spielt eine große Rolle. Die Hunde sollten wesensstark, ruhig und gelassen und auf keinen Fall ängstlich sein. Vor allem Ängstlichkeit wird als Wesensmerkmal häufig an die Welpen vererbt.
Legt der Züchter vor allem großen Wert auf Optik? Dann solltest du dich neu orientieren.
Merkmal 4: Die Zuchtstätte bietet optimale Bedingungen für den Start ins Hundeleben
Idealerweise solltest du den Welpen ab der 4. Lebenswoche mehrmals besuchen. So kannst du dir ein genaues Bild vor Ort machen.
- Ist die Zuchtstätte sauber und gepflegt?
- Wo halten sich die Welpen auf und welche Umweltreize lernen sie bereits beim Züchter kennen? Die Welpen sollten den alltäglichen Menschenhaushalt kennenlernen und daher nicht nur in einem speziellen Welpenzimmer oder im Garten aufwachsen.
Gute Haltungsbedingungen spiegeln sich auch im Verhalten der Welpen und der Mutterhündin wider: Die Welpen sind neugierig und machen einen gesunden Eindruck, die Mutterhündin ist trotz der Belastung in einem guten körperlichen Zustand und reagiert gelassen auf Besucher.
Merkmal 5: Der Züchter geht freundlich mit seinen Hunden um und setzt auf gewaltfreie Trainingsmethoden.
Achte bei deinen Besuchen genau auf den Umgang des Züchters mit seinen Hunden: Spricht der Züchter die Hunde freundlich an, belohnt sie für gutes Verhalten oder maßregelt er die Hunde häufig sprachlich oder körperlich?
Wird die Mutterhündin (z.B. durch ungeeignete Trainingsmethoden) während der Trächtigkeit gestresst, wirkt sich das bereits im Mutterleib auf die Welpen aus.
Wenn du die Möglichkeit hast, schau dem Züchter auch beim Training mit seinen Hunden zu.
Merkmal 6: Massenproduktion? Nein danke!
In den Zuchtordnungen der Verbände ist genau festgelegt, in welchem Alter und wie häufig einen Hündin Welpen bekommen darf.
Bietet ein Züchter in Zeitungsanzeigen oder auch im Internet sehr häufig Welpen an oder sogar zeitgleich mehrere Rassen, ist Vorsicht geboten.
Die Mitgliedschaft in einem Zuchtverband als Gütesiegel für eine seriöse, verantwortungsvolle Zucht? Jein!
Leider gibt es unter den Zuchtverbänden in Deutschland auch schwarze Schafe. Daher solltest du dich nicht pauschal darauf verlassen. Die Mitgliedschaft des Züchters im VDH ist ein erster guter Anhaltspunkt für eine seriöse Zucht. Achte dann auf die weiteren Merkmale.